Nikonians Hendric und Holger durften noch am Tag der offiziellen Enthüllung erste Bilder mit der D3x schiessen: Nikon Schweiz hat uns zu einem ersten Shooting mit der Kamera eingeladen, in einem der Studios von Light & Byte in Zürich. Nach der Vorstellung der Kamera selber durch NPS-Chef Pascal Richard dann der grosse Moment: Christian Ammann, bekannter schweizerischer Modefotograf, schoss einige Einführungsbilder, dann durften wir selber die D3x ausprobieren.
Das Handling ist bekannt, das Gehäuse entspricht schliesslich weitgehend der D3, und die gehört zum Besten, nein, sie ist das Beste, was derzeit für Geld zu kaufen ist: perfekte Ergonomie, wunderbar robuste Details, ein herrlicher Sucher. Sie ist nach den technischen Daten etwas langsamer als die D3, kann nicht so hohe Empfindlichkeiten erreichen wie diese, aber dafür bietet sie neben der höheren Pixelzahl vor allem feinste Details bis hinunter in die Stoff-Struktur, sehr gute Farben und Farbübergänge, und sie deckt einen enormen Kontrastumfang ab. Zusätzlich sorgen Funktionen wie D-Lighting für zusätzliche Nuancen in Schattenbereichen, die bisher schlichtweg "abgesoffen" wären.
Viele, die noch beim Film geblieben sind und auf die "Super-Nikon" gewartet haben, werden mit dieser Kamera einen doppelten Sprung machen: von analog zu digital, aber auch von Kleinbild- zur Mittelformat-Qualität. Der Zielmarkt der Kamera ist vor allem der "ruhigere" Bereich: Fashion, Beauty, Landschaft, Produkte. Die D3 hat weiterhin ihre Berechtigung überall dort, wo es um hohe ISO-Werte geht (Street, People, Events), oder um extreme Geschwindigkeit (Sport). Auch der Preis lässt ahnen, wer die Konkurrenz ist: so teuer die Kamera im Vergleich zur D3 oder D700 erscheint, die eigentliche Konkurrenz sitzt im Mittelformat-Bereich. Und hier ist sie unschlagbar günstig. So ist eben alles relativ.
Die Ergebnisse, die wir erzielen konnten, sprechen jedenfalls für sich. Sowohl das Handling als auch die gedruckten Bilder waren beeindruckend. Sobald wir eine Kamera aus der normalen Produktion erhalten können, wird wohl ein Testbericht folgen müssen. Bis dahin muss ein erstes Bild des wunderbaren Modells genügen.
Links aus diesem Text zur Information:
Pascal Richard (Nikon Schweiz, rechts) mit Nikonian Hendric Schneider